Weekly House View | Zölle vor Gericht

Weekly House View | Zölle vor Gericht

Wöchentlicher CIO-Kommentar.

Wochenrückblick

In den USA hat das Gericht für Internationalen Handel die von Präsident Trump am Liberation Day verhängten Zölle für rechtswidrig erklärt, was Aktien am Ende eines ohnehin schon starken Monats zusätzlich Auftrieb verlieh. Das Gericht begründete seine Entscheidung damit, dass Trump mit seinen Zollankündigungen seine Befugnisse überschritten habe. Die Trump-Administration hat unmittelbar Berufung gegen das Urteil eingelegt, das den Spielraum der USA, immer höhere Zölle gegen einzelne Länder – wie im Fall von China – zu verhängen, stark einschränkt, nicht aber in Bezug auf einzelne Sektoren. Auch wenn die Zölle bis zur Entscheidung des Berufungsgerichts in Kraft bleiben, hat das Urteil des Handelsgerichts doch für Furore gesorgt und die Nervosität der Anleger über das von Trump präsentierte Steuerpaket, das vorsieht, die Einkünfte ausländischer Investoren höher zu besteuern, fast übertüncht.

US- und europäische Aktien verbuchten gegenüber der Vorwoche ein Plus von 1,2% bzw. 0,8%, auch wegen des vom führenden KI-Chiphersteller vermeldeten Umsatzsprungs.

Seit 1990 hat der S&P 500 keinen so guten Mai verzeichnet wie dieses Jahr.

Doch trotz der Hochstimmung an den internationalen Märkten lief es in Japan nicht rund. So stiess die Auktion 40-jähriger Staatspapiere auf nur sehr geringe Nachfrage. Darüber hinaus meldeten vier der grössten Lebensversicherer Japans für das vergangene Geschäftsjahr unrealisierte Verluste auf ihre inländischen Anleihenpositionen von insgesamt rund USD 60 Mrd. Diese Verluste machen deutlich, wie gefährlich steigende Zinsen für Lebensversicherer sind, und lassen Zweifel daran aufkommen, dass sie weiterhin verlässliche Abnehmer für Staatsanleihen sein werden.

Zitat der Woche

„Die USA werden niemals bankrottgehen“, so US-Finanzminister Scott Bessent.

Zentrale Daten

Die Kerninflation der privaten Konsumausgaben (PCE-Preisindex), das von der Fed bevorzugte Inflationsbarometer, sank von 2,3% im März auf 2,1% im April. Der US-Arbeitsmarkt zeigt erste Risse, was sich im Anstieg der Anträge auf Arbeitslosenunterstützung um 14 000 auf 240 000 widerspiegelt. Doch es gab auch positive Nachrichten: Der vom Conference Board veröffentlichte Index zum Verbrauchervertrauen stieg im Mai erstmals wieder, nachdem er zuvor fünf Monate in Folge gesunken war. Das US-BIP-Wachstum wurde im 1. Quartal um 0,1 Prozentpunkte auf -0,2% (annualisiert auf Quartalsbasis) nach oben korrigiert. Allerdings beinhalten diese revidierten Daten auch einen Rückgang des privaten Konsums, der nun nicht wie ursprünglich gemeldet um 1,7%, sondern um 1,2% gewachsen ist. In Frankreich fiel die Inflation der Verbraucherpreise im Mai mit 0,6% im Vorjahresvergleich so schwach aus wie zuletzt im Dezember 2020.

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