Weekly house view | Trotziger Verlierer

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Wöchentlicher CIO-Kommentar.

Wochenrückblick

Bei der japanischen Oberhauswahl waren letzte Woche 125 der 248 Sitze neu zu besetzen. Die Regierungskoalition von Premierminister Shigeru Ishiba eroberte nur 47 Sitze – für die Mehrheit drei zu wenig. Die Liberal-demokratische Partei (LDP) hat nun zum ersten Mal seit ihrer Gründung 1955 in beiden Kammern die Mehrheit verloren. Ishiba will jedoch trotz des Verlusts unbedingt im Amt bleiben. In den USA wird die Unabhängigkeit der Zentralbank durch Trumps Drohung untergraben, Fed-Chef Jerome Powell wegen der Kosten der Renovierung des Fed-Hauptsitzes von USD 2,5 Mrd. zu entlassen. Sollte Powell gegen seine Entlassung klagen, dürfte er gute Chancen haben, aber der Prozess könnte die Stabilität der Märkte belasten. Der jüngste Konjunkturbericht der Fed deutet darauf hin, dass die Unternehmen Personalentscheidungen zurückstellen und Kostensteigerungen weitergeben. Die Quartalssaison hat gut begonnen, wobei die Messlatte allerdings tief liegt. Die US-Regierung will sich mit 15% an dem Unternehmen beteiligen, das Amerikas grösste Mine für seltene Erden betreibt, um die Abhängigkeit von China zu verringern, die den Import kritischer Mineralien dominieren. Der Verkauf von Chips nach China könnte unter US-Lizenz wieder anlaufen, doch ein Ausschuss des Repräsentantenhauses hat das ursprüngliche Verbot als „richtige Entscheidung“ bezeichnet. Der S&P 5001 stieg letzte Woche um 0,4% (in USD). In Europa sind die Aktien eines der absatzstärksten Automobilhersteller nach enttäuschenden Prognosen um 16% gefallen. Die europäischen Infrastrukturausgaben treiben die Aktienkurse der entsprechenden Unternehmen in die Höhe. Frankreich hat erklärt, dass es bei seinen Ausgabenkürzungen bleiben will, und auch die Streichung von zwei Feiertagen ist im Gespräch. 

Geopolitik

Trump hat Russland mit Zöllen in Höhe von 100% gedroht, wenn Putin nicht innerhalb der nächsten 50 Tage Verhandlungen mit der Ukraine aufnimmt. Die EU-Staaten haben wegen des Kriegs gegen die Ukraine ein neues Sanktionspaket gegen Russland verabschiedet, das unter anderem einen angepassten Ölpreisdeckel und neue Beschränkungen für Banken vorsieht.

Zentrale Daten

In den USA hat die VPI-Kerninflation den dritten Monat in Folge angezogen, wenn auch nicht so stark wie erwartet. Die Banken melden einen gesunden US-Konsum, obwohl die Kernwarenpreise (ausser für Gebrauchtwagen) so stark gestiegen sind wie seit 2023 nicht mehr. Im 2. Quartal ist das chinesische BIP im Vergleich zum Vorquartal um 1,1% gewachsen, aber die Nachfragetreiber haben sich abgeschwächt. Das reale Wachstum der verfügbaren Einkommen und der Löhne befindet sich auf dem niedrigsten Stand seit 2023. Die Kapazitätsauslastung ist so niedrig wie seit 2016 nicht mehr. Die Häuserpreise sind weiter gesunken, weil die Verkäufe von Wohnimmobilien im Juni um 12,6% auf Jahresbasis zurückgingen. In Grossbritannien stieg die VPI-Gesamtinflation im Juni auf Jahresbasis auf 3,6%. Auch die VPI-Kerninflation erhöhte sich auf Jahresbasis auf 3,7%. Die VPI-Inflation für Dienstleistungen blieb mit 4,7% unverändert. Für August wird mit einer Zinssenkung gerechnet. In Grossbritannien ist die Arbeitslosigkeit auf 4,7% gestiegen.

[1] Quelle: Pictet WM AA&MR, Thomson Reuters. Performance in der Vergangenheit, S&P 500 Composite (12-Monats-Nettorendite in USD) – 2020: 18,4%; 2021: 28,7%; 2022: -18,1%; 2023: 26,3%; 2024: 25%.
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