Weekly House View | Nvidia als Retter in der Not?
Wochenrückblick
US-Präsident Trump hat letzte Woche ein Haushaltsgesetz unterzeichnet, das den längsten Government Shutdown der US-Geschichte beendet und damit Aktien in dieser turbulenten Woche etwas Halt gegeben hat. Gründe für die Volatilität waren Befürchtungen der Märkte, dass die Zinssenkung der Fed im Dezember ausfällt, und Nervosität wegen des Technologiesektors. Der S&P 5001 legte im Verlauf der Woche 0,1% (in USD) zu. Zur Beendigung des Shutdowns verabschiedete der Kongress einen Jahreshaushalt für drei Ministerien und verlängerte die Finanzierung für andere Behörden bis zum 30. Januar 2026. Das Congressional Budget Office schätzt, dass das BIP wegen des Shutdowns im 4. Quartal um 1,5% geringer, aber im 1. Quartal 2026 um 2,2% höher ausfallen wird. Dass immer mehr Amerikaner mit ihren Autokreditraten im Rückstand sind, ist der jüngste Beweis dafür, dass einkommensschwache US-Haushalte in Schwierigkeiten sind. Angesichts der bevorstehenden Zwischenwahlen brachte Trump die Idee ins Spiel, mit 50-jährigen Hypotheken den Markt für Wohnimmobilien zu reaktivieren. Zudem schlug er vor, den Amerikanern Schecks über USD 2000 zu schicken, die durch Zolleinnahmen finanziert werden. Die USA haben sich bereit erklärt, die Zölle auf Schweizer Importe von 39% auf 15% zu senken. Die Ankündigung, die Schweiz beim Zolltarif der EU gleichzustellen, ist eine willkommene Erleichterung für Schweizer Exporteure und beseitigt das Risiko einer Belastung des Schweizer Wachstums um 0,5%. Die Schweiz hat sich verpflichtet, USD 200 Mrd. in den USA zu investieren, was recht ambitioniert erscheint. Bei den Länderratings hat Fitch Griechenland auf BBB mit stabilem Ausblick hochgestuft. S&P hat Südafrika erstmals seit fast 20 Jahren hochgestuft.
Zitat der Woche
„Meine Regierung und unsere Partner im Kongress werden weiter darauf hinarbeiten, die Lebenshaltungskosten zu senken, die öffentliche Sicherheit wiederherzustellen, unsere Wirtschaft anzukurbeln und Amerika wieder bezahlbar zu machen,“ sagte Trump zum Ende des Shutdowns
Zentrale Daten
In Grossbritannien stieg die Arbeitslosigkeit auf 5%, und die Zahl der abhängig Beschäftigten ging um 32 000 zurück. Im 3. Quartal wuchs das BIP gegenüber dem Vorquartal nur um 0,1%. Für das 4. Quartal wird aufgrund der hohen Ungewissheit, nicht zuletzt wegen möglicher Steuererhöhungen, mit weiterhin schwachem Wachstum gerechnet. Bei der Bank of England könnten die Tauben auf der Dezembersitzung an Einfluss gewinnen, doch rund um den anstehenden Haushalt herrscht Unsicherheit.