Weekly House View | Warnung vor Kakerlaken

Weekly House View | Warnung vor Kakerlaken

Wöchentlicher CIO-Kommentar.

Wochenrückblick

Die Renditen 10-jähriger US-Staatsanleihen fielen vergangene Woche unter die Marke von 4,0%, da man sich am Markt Sorgen um das Privatkreditgeschäft von Banken macht. Auslöser waren Berichte einiger US-Regionalbanken über faule Kredite, die als Warnsignal gewertet werden, dass es am Markt noch mehr „Kakerlaken“ geben könnte. Die Spannungen auf dem Kreditmarkt führten zu einem Anstieg der Finanzierungskosten für Banken. In der Folge deckten sich die Banken über die Repo-Fazilität der Federal Reserve innerhalb von zwei Tagen mit so viel Kapital ein wie zuletzt in der Coronapandemie. Durch die Spannungen am Kreditmarkt wurde auch die Volatilität am Aktienmarkt befeuert. Dennoch konnte der S&P 500 im Wochenverlauf dank erster starker Gewinnzahlen für das 3. Quartal 1,7% zulegen. In den meisten Fällen übertrafen die Unternehmen die EPS- und Umsatzprognosen. Für das 3. und das 4. Quartal wird mit einem Rückgang des Gewinnwachstums gerechnet, das sich 2026 wieder erholen dürfte. Das Gefälle zwischen grossen Tech-Firmen (Magnificent Seven) und dem breiteren S&P 500 dürfte sich verringern. Zusätzlich angeheizt wurde die Volatilität am Aktienmarkt letzte Woche durch den Handelsstreit zwischen den USA und China und insbesondere die Drohung Trumps, Zusatzzölle von 100% auf chinesische Importe zu erheben, sollte Peking die Ausfuhr-beschränkungen auf seltene Erden nicht aufheben. Die Handelsspannungen USA-China belasteten auch den Ölpreis. So fiel der Preis für Rohöl der Sorte WTI erstmals seit Mai unter USD 60 je Barrel. In Europa stufte S&P das Länderrating Frankreichs auf A+ herab, da die Ratingagentur davon ausgeht, dass die Staatsverschuldung stärker steigen wird als bisher erwartet.

Zitat der Woche

Jamie Dimon, CEO von JP Morgan, verwies auf die Gefahr von Kreditrisiken in der US-Wirtschaft und warnte: „Eine Kakerlake kommt selten allein.“

Zentrale Daten

Aus dem Beige Book der Fed geht hervor, dass sich die US-Wirtschaftsaktivität seit Anfang September kaum verändert hat.

Im Euroraum entsprach die Gesamtinflation im September mit 2,2% den Erwartungen. Die Kernrate fiel mit 2,4% indes etwas höher aus als prognostiziert (2,3%). In Grossbritannien verlangsamte sich das Lohnwachstum, während die Arbeitslosigkeit stieg.

China hat weiterhin mit Deflationsdruck zu kämpfen, wobei im September sowohl die Verbraucher- als auch die Erzeugerpreise nachgaben. Das Wachstum ausstehender Krediten sank im September auf ein historisches Tief von 6,6%.

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