Weekly House View | Thanksgiving-Ultimatum
Wochenrückblick
Die Trump-Administration gibt der Ukraine bis Donnerstag – in den USA Thanksgiving – Zeit, um ein Friedensabkommen zu unterzeichnen. Der 28-Punkte-Plan, der für die Beendigung des Kriegs mit Russland grosse Zugeständnisse Kiews vorsieht, hat in Europa für Unruhe gesorgt.
Nvidia hat mit seinen Umsatzzahlen die Erwartungen übertroffen, doch die Anleger machen sich Sorgen wegen der Kundenkonzentration, denn 60% des Umsatzes entfallen auf nur vier Kunden. Die Märkte zeigten sich letzte Woche volatil, wobei die Bewertungen von Technologieaktien weiterhin für Bedenken sorgten. Hinzu kamen gemischte Daten vom US-Arbeitsmarkt. Ein Absturz des Bitcoin hat ein Schlaglicht auf den Schuldenabbau geworfen, der aufhören muss, damit sich der Markt stabilisiert.
Der S&P 5001 büsste über die Woche 1,9% (in USD) ein. Die Renditen von US-Treasuries fielen angesichts der risikoaversen Stimmung fast auf 4,0%. In den USA sind im September 119 000 neue Arbeitsplätze entstanden, und die Arbeitslosenquote stieg auf 4,4%. Dies dürfte bei der Fed weder die Tauben noch die Falken mit Blick auf die Dezembersitzung umstimmen, auch wenn John Williams, Präsident der New Yorker Fed, Spielraum für eine „weitere Anpassung“ der Zinsen sieht.
In Japan hat ein Konjunkturpaket in Höhe von JPY 17 Bio. Sorgen in Bezug auf Haushaltsdefizite und die Emission japanischer Staatsanleihen (JGBs) ausgelöst, wobei die Rendite zehnjähriger JGBs den höchsten Stand seit 2008 (1,80%) erreicht hat – dasselbe Niveau wie ihr chinesisches Pendant.
Geopolitik
Die USA und die Ukraine haben Fortschritte bei der Beendigung des Kriegs mit Russland gemeldet. „Ich bin sehr optimistisch, dass wir es in einem sehr vernünftigen Zeitraum schaffen“, sagte US-Aussenminister Marco Rubio nach Gesprächen in Genf.
Zentrale Daten
In den USA zeigen die steigenden Anträge auf Arbeitslosenunterstützung, dass die Arbeitssuche schwierig ist. Ein Grund für den Anstieg der Arbeitslosenquote ist auch die höhere Erwerbsquote. Der S&P Global US Services PMI stieg im November etwas stärker als erwartet.
In Grossbritannien sank die VPI-Jahresinflation im Oktober auf 3,6%. Die Einzelhandelsumsätze fielen im Oktober gegenüber dem Vormonat um 1,1%. Das Schweizer BIP schrumpfte im 3. Quartal um 0,5% und damit stärker als erwartet.