Martin Port gibt Einblicke in sein Leben als Philanthrop und Unternehmer

Die nächste Generation mit Investitionen und philanthropischem Engagement unterstützen

Er kann einfach nicht aufhören zu arbeiten, sagt der Unternehmer Martin Port, und das trotz zweier erfolgreicher Exits mit einem Volumen von mehreren Millionen. Da er an den Verlockungen des Reichtums nicht interessiert ist, kümmert sich der gebürtige Brite heute um seine Investments, den Aufbau seines neuesten Start-ups, die Unterstützung der nächsten Generation und um seine karitative Arbeit – gemeinsam mit seiner Frau.

Geplanter Abschied 

Schon in der Zeit an der Spitze des 2002 von Martin Port gegründeten britischen Fuhrparkmanagement-Unternehmens Masternaut stand seine Exitstrategie für ihn von Anfang an fest. Er wollte beim Aufbau des Unternehmens möglichst wenige Anteile an Investoren abgeben, zum richtigen Zeitpunkt verkaufen und mit einem Teil des Erlöses seiner Familie ein neues Zuhause geben und eine sorgenfreie Zukunft sichern.

Ich habe kein Interesse an schicken Autos, Booten oder Flugzeugen. Manche kaufen sich einen Jet, aber so bin ich nicht. Meine obersten Prioritäten im Leben sind eher spiritueller oder religiöser Natur, und vor allem steht an erster Stelle meine Familie.

Port ist nicht nur Serienunternehmer, sondern auch Philanthrop. Als Gesprächspartner ist er direkt und sachlich. Bevor er Masternaut gründete, hatte er in Grossbritannien und in den USA ein Bäckereigeschäft aufgebaut, dann aber beschlossen, in dieSoftwarebranche zu wechseln, weil er glaubte, „dass dort die Zukunft liegt“.

Für die Gründung von Masternaut beschaffte er sich GBP 500 000 als Grundkapital, aber stolz erzählt er: „Danach habe ich nie wieder Geld beschafft, bis wir die Firma verkauft haben“ – im Jahr 2011 in einem Deal über GBP 60 Millionen. Während seiner Zeit bei Masternaut, so Port, konnte er wertvolle Erfahrungen in drei verschiedenen Bereichen sammeln, die jeder Unternehmer beherrschen muss: „wie man Kapital beschafft, wie man Akquisitionen tätigt und wie man ein Team aufbaut, führt und motiviert“.

Unternehmerische Qualitäten 

Wie viele Unternehmer sieht auch Port seine Motivation zum Aufbau eines eigenen Unternehmens nicht zuletzt darin, dass er sein eigener Chef sein wollte. „Ich fand es immer schwierig, für andere Menschen zu arbeiten“, sagt er. „Ich bin jemand, der immer unkonventionell denkt, und eher ein Leader als einer, der nur Anweisungen befolgt.“ Bei anderen mag das arrogant wirken, aber bei Port mit seinem messerscharfen Blick auf das Geschäft klingt es schlicht nach einer Feststellung. 

Port ist seit 2018 Botschafter für Transaid. Die Wohltätigkeitsorganisation verbessert die Lebensbedingungen durch sichere, verfügbare und nachhaltige Verkehrsmittel. Hier besuchen Unternehmenspartner von Transaid Projekte, die den Zugang zu medizinischer Versorgung und die Verkehrssicherheit verbessern. Bildnachweis: Copyright mit freundlicher Genehmigung von Garnett Keeler PR

Ausserdem erklärt Port, er sei zwar immer auf einen erfolgreichen Ausstieg bedacht gewesen, habe sich aber nie sonderlich für die Verlockungen des Reichtums interessiert, die damit einhergehen. „Ich habe kein Interesse an schicken Autos, Booten oder Flugzeugen. Manche kaufen sich einen Jet, aber so bin ich nicht. Meine obersten Prioritäten im Leben sind eher spiritueller oder religiöser Natur, und vorallem steht an erster Stelle meine Familie.“

Doch wie ging es nach dem Verkauf von Masternaut weiter?  Wie so manche, die aus einem Unternehmen aussteigen, war er zunächst unsicher. „An dem Tag, an dem die letzte Zahlung einging, hatte ich eigentlich keine Ahnung, was ich als nächstes tun sollte.“ 

Port wurde von einem israelischen Unternehmen angesprochen, das Computersysteme für Lastwagenund schwere Fahrzeuge im technischen Bereich verkaufte, und wurde für einige Monate dessen europäischer Vertriebspartner. „Doch dabei wurde mir klar, dass ich eigentlich wieder in die Softwarebranche zurück wollte. Das war einfach meine Leidenschaft.“

Planung und Geburt seines nächsten Projekts

So entwickelte er die Idee für sein nächstes grosses Projekt: ein Unternehmen, das Firmen beim Planen, Disponieren und Tracken ihres mobilen Personals hilft. „Es sollte alles in sich vereinen, was ich in dem früheren Unternehmen aufgebaut hatte. Ichwollte etwas von Grund auf Neues schaffen.“

Er bündelte diverse proprietäre Software für das Logistik- und Fahrtenmanagement auf den Bordcomputern der Kunden und nannte das Unternehmen BigChange, „weil wir unseren Kunden eine grosse Veränderung gebracht haben, seien es Klempnerbetriebe, Elektrikerfirmen oder Ingenieurbüros.“ Er beschaffte Grundkapital in beträchtlicher Höhe, behielt aber mit 55 Prozent die Mehrheit. 

BigChange nahm seine Geschäftstätigkeit im Januar 2013 auf, und dabei profitierte Port, wie er sagt, von den Lektionen, die er in seinem ersten Unternehmen gelernt hat. Sein Plan war, „immer weiter auszubauen, immer weiter zu wachsen“ und im Laufe der Jahre bestimmte Ziele zu erreichen, etwa ein hohes Umsatzwachstum, einen Zustrom von Neukunden, eine wachsende Zahl von Lizenzen und eine geringe Kundenabwanderung – immer mit einem wachen Auge auf die Steigerung des Unternehmenswertes im Hinblick auf einen späteren Ausstieg.

Im Jahr 2021 erwarb eine Private-Equity-Gesellschaft eine Mehrheitsbeteiligung an BigChange, wobei der Kaufpreis auf einem Unternehmenswert von GBP 100 Millionen basierte. Port bleibt dem Unternehmen als Aktionär erhalten, und vor Kurzem wurde BigChange erneut verkauft – an ein globales Unternehmen für Software-as-a-Service (SaaS), bei einer Bewertung von GBP 330 Millionen.

Philanthropie und Unternehmertum

Seit seinem letzten Ausstieg ist Martin Port Mehrfachinvestor und Philanthrop geworden. Er und seine Frau gründeten eine Stiftung, die mehr als 60 Wohltätigkeitsorganisationen unterstützt, vor allem für „Menschen, die in Armut oder mit Behinderungen leben, und im Bildungsbereich“. Über sein Unternehmen Port Growth Partners unterstützt er junge Unternehmer mit Beratung und Investitionen, denn die Förderung der nächsten Unternehmergeneration liegtihm, wie er sagt, besonders am Herzen.  

Im Jahr 2024 nahm Port, mittlerweile 62, dann den Aufbau seines vierten Unternehmens in Angriff: Build Concierge. Diese Kundendialogplattform soll Unternehmen helfen, die mit der schieren Menge an Kundenanfragen zu kämpfen haben, die über verschiedene Kanäle – von E-Mail bis Instagram – bei ihnen eingehen. Port glaubt, dies könnte sein bisher erfolgreichstes Projekt werden.

Er arbeitet bis zu 18 Stunden am Tag, sechs Tage die Woche, und nur der Samstag ist frei, so Port. Sein Herzinfarkt im Jahr 2024 bremste ihn nicht, sondern gab den Anstoss, abzunehmen und fitter zu werden.

Er kann einfach nicht aufhören zu arbeiten, sagt der Unternehmer Martin Port, und das trotz zweier erfolgreicher Exits mit einem Volumen von mehreren Millionen.

Wie denkt er nun über seinen Lebensweg? „Im Rückblick am schönsten“, sagt er, „waren immer die gemeinsamen Momente, mit meiner Frau an meiner Seite.“ Sie spielt eine „tragende Rolle“ als moralische Stütze in seinen Unternehmen, als aktive Partnerin bei seinem philanthropischen Engagement und in der Familie – was ihm enorm wichtig ist. „Das ist es, was wirklich zählt“, fügt er hinzu. 

Martin Port - Biography

2002

Founds Masternaut in the UK as chief executive

2012

Becomes a shareholder non-executive director at digital fleet management solutions platform r2c Online in Sheffield

2013

Founds job management company BigChange

2018

Takes on the role of ambassador for Transaid in the UK and Africa

2021

A private equity company buys a majority stake in BigChange, valuing the company at £100m

2022

Founds Port Growth Partners, based in Leeds, and joins health programme specialists MoreLife (UK) as a board observer and strategic adviser

2024

Following the sale of BigChange, where he remains a shareholder, he becomes a shareholder in Simpro Software, and founds customer engagement platform Build Concierge

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