Ernährung

Die Pictet Group Foundation verfolgt ähnliche Ziele wie die thematische Investmentstrategie der Gruppe im Bereich Ernährung: Sie soll dazu beitragen, die weltweite Nahrungsmittelversorgung zu sichern, Krankheiten und Sterblichkeit zu verringern und unseren Planeten zu bewahren.

Wir unterstützen Organisationen, die sich unmittelbar mit diesem Problem befassen, indem sie Mahlzeiten, Mikronährstoffe und Bildungsangebote bereitstellen, sowie Institutionen, die sich für die Ausweitung der aktuellen Forschung zu Mangelernährung und Zugang zu guter Ernährung einsetzen. Im Folgenden stellen wir eine Auswahl unserer Projekte vor.  

  • 650.000+
    Menschen profitieren von den Ernährungsprojekten
  • 15.000+
    Frauen und Kinder werden betreut

Kampf gegen Hunger und Mangelernährung

Gastromotiva, Brasilien

Gastromotiva wurde 2006 von dem Sozialunternehmer und Koch David Hertz gegründet, um der doppelten Krise durch Hunger und Mangelernährung in Brasilien zu begegnen.

Rafaela Antunes – Cozinha Solidária do Vidigal

Gesunde Ernährung im Kindesalter kommt nicht nur der körperlichen Entwicklung des Kindes zugute. ©Luisa Dörr für die Pictet Group Foundation

Brasilien steht vor einem epidemiologischen Wandel: 33 Millionen Einwohner kämpfen mit Hunger und Fettleibigkeit. Grund hierfür sind Armut, Bewegungsmangel und aggressive Marketingpraktiken der Lebensmittelindustrie.

Gastromotiva ist vor allem in den Favelas tätig, wo schlechte und ungesunde Ernährung vorherrscht. Ziel der Organisation ist es, brasilianische Jugendliche ohne Einkommen und Arbeit in der Gastronomie auszubilden und gleichzeitig gesundes Kochen zu fördern. Anfänglich konzentrierte sich Gastromotiva auf gastronomische Dienstleistungen für Veranstaltungen wie die Olympischen Spiele 2016 und verlegte sich später auf die Errichtung von „Sozialküchen“, die übrig gebliebene Lebensmittel entgegennehmen und von geschultem Personal zubereitete, nahrhafte Mahlzeiten anbieten. 

Mit Unterstützung der Pictet Group Foundation will Gastromotiva bis Ende 2023 fast 42 250 bedürftige Menschen in drei Städten mit kostenlosen, gesunden Mahlzeiten versorgen, die in 52 Sozialküchen zubereitet werden. Gastromotiva will die Gemeinden jedoch nicht nur im Bereich Ernährung unterstützen, sondern den Menschen auch Werte wie Eigenverantwortung, Stolz und Ehrgeiz vermitteln.

42.249
Menschen erreicht

Weitaus wichtiger noch als die Küche ist das Umfeld. Wenn man den Akt des Kochens dazu verwendet, Wissen und Selbstlernkompetenzen zu vermitteln, tut man wirklich etwas für die Gemeinschaft.

— David Hertz, Gründer von Gastromotiva

Schauen Sie sich das Video Food, Funk and Favelas an Video abspielen

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Kampf gegen Mangelernährung in Afrika

Sanku Project Healthy Children, Afrika

Die gemeinnützige Organisation Sanku widmet sich der Bekämpfung des „versteckten Hungers“ in Ostafrika und hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 die Mangelernährung für 100 Millionen Menschen zu beenden.

Maismehl, das Hauptnahrungsmittel in Ostafrika, wird in einigen Ländern von über 90 Prozent der Bevölkerung verzehrt. Allerdings fehlen diesem Mehl wichtige Nährstoffe. Dies führt bei nahezu einem Drittel der Bevölkerung zu chronischer Mangelernährung. Sanku arbeitet mit fast 1000 Kleinmühlen zusammen, um Maismehl mit lebenswichtigen Mikronährstoffen anzureichern und es zugänglich, erschwinglich und ansprechender für Familien zu machen. Sanku stellt den Mühlen Technologien und Geschäftsmodelle für die Mehlanreicherung zur Verfügung und hat so die Nährstoffqualität der Lebensmittel verbessert, die die Menschen jeden Tag essen. Dies schafft die Grundlage für gesündere und produktivere Generationen: Wachstumsstörungen, Blutarmut und Neuralrohrdefekte gehen zurück, die Fehlzeiten bei der Arbeit und in der Schule sinken, die wirtschaftliche Entwicklung wird angekurbelt und letztlich werden Leben gerettet.

Seit der Partnerschaft mit der Pictet Group Foundation im Jahr 2022 kann Sanku allein in Tansania weitere 600 000 Menschen mit dem angereicherten Mehl versorgen.

Mehr zu Sanku

600.000
Menschen profitieren von verbessertem Zugang zu angereicherten Nahrungsmitteln

Schätzungsweise gehen in Tansania, wo wir arbeiten, durch Krankheit, Gesundheit und Mangelernährung jährlich 380 Millionen Dollar an BIP verloren. Wir sind davon überzeugt, dass wir in diesem Land erst am Anfang eines tiefgehenden Wandels stehen.

— Felix Brooks-Church, Mitgründer und CEO

Mama Anna, eine Pionierin in der Mehlanreicherung. ©Sanku

Ernährungsexpertin und Müllerin Caren Victor, NAEC-Mühle, Zentraltansania. ©Sanku

Kampf gegen Hunger und Mangelernährung in Afrika

Philani – Maternal, Child Health and Nutrition Trust, Südafrika

„Mentor Mothers“ – die wahren Heldinnen von Philani ©Philani, Südafrika

Philani wurde 1979 als Antwort auf die zahlreichen gesundheitlichen und sozialen Krisen in der östlichen und westlichen Kapregion Südafrikas gegründet: 30 Prozent aller Mütter sind HIV-positiv, und eines von fünf Kindern in der Region erreicht nicht einmal das fünfte Lebensjahr. Philani wählt sogenannte Mentor Mothers (Mentorinnen) aus und schult sie darin, Familien an medizinische Behandlungen heranzuführen, sie über Ernährung aufzuklären, die Entwicklung der Kinder zu begleiten und in den Gemeinden Vertrauen zu schaffen.

Philani konzentriert sich auf die kritischen ersten 1000 Tage der Kindesentwicklung, eine Phase bedeutender körperlicher und kognitiver Entwicklung. Die Mentorinnen, die selbst aus schwierigen Verhältnissen heraus gesunde Kinder grossgezogen haben, machen Hausbesuche und leisten wichtige Unterstützung und Aufklärung. Studien belegen, dass die betreuten Familien davon enorm profitieren, u. a. durch weniger geburtsbedingte Komplikationen.

Die Pictet Group Foundation unterstützt Philani durch die Finanzierung von 30 Mentorinnen und 3 Kindergärten, die bedürftigen Kindern Bildung und gesunde Mahlzeiten bieten. Mit seinem langfristigen Ansatz und seinen engen Beziehungen zu den Gemeinden verbreitet Philani in diesem schwierigen Umfeld neue Hoffnung.

Mehr zu Philani

3.154
Frauen und Kinder erreicht

Philani sucht nach „positiven Ausnahmen“ – Frauen, die entgegen allen Widrigkeiten gesunde Kinder grossgezogen haben, und schult sie dann zu Mentor Mothers.

— Ingrid Le Roux, Medical Director

Globale Herausforderungen im Bereich Ernährung

UNICEF – Veränderung des städtischen Einzelhandelsumfelds zur Prävention von Fettleibigkeit bei Kindern, Ostasien und Pazifik

Mit dem UNICEF-Projekt zur Neugestaltung des Ernährungsumfelds soll Übergewicht bei Kindern in der Region Ostasien und Pazifik bekämpft werden, indem das Angebot an gesunden Produkten für Familien verbessert wird.

Trotz der Fortschritte bei der Bekämpfung von Hunger und Mangelernährung haben sich die Adipositasraten in der Region vor allem aufgrund des Verzehrs stark verarbeiteter und nährstoffarmer Lebensmittel innerhalb von nur zwanzig Jahren verdreifacht.

Das 2021 in Indonesien, den Philippinen und China gestartete UNICEF-Projekt hat seinen Schwerpunkt von der Kooperation mit Behörden auf die direkte Zusammenarbeit mit dem Lebensmitteleinzelhandel verlagert, um dauerhafte Veränderungen zu bewirken. Es entwickelt vor Ort einsetzbare Instrumente, mit denen das Angebot im Einzelhandel verbessert werden soll.

Das komplett von der Pictet Group Foundation finanzierte Projekt hat weltweit Aufmerksamkeit erregt, dient als Vorbild für regionale Massnahmen und gibt Ländern die Möglichkeit, einen gesünderen Lebensmittelkonsum am Einkaufsort zu fördern.

Mehr zum Projekt

Ziel des Projekts ist es, das Lebensmittelangebot für Kinder und Familien in den Städten gesünder zu gestalten.

— Roland Kupka, Projektleiter

Die Zusammenarbeit mit dem Lebensmitteleinzelhandel an der Quelle des Problems ist ein Novum in der Taktik bei UNICEF. ®UNICEF/2021/China/Yuyuan

Access to Nutrition Initiative, Global

Ziel der Access to Nutrition Initiative (ATNI) ist es, die Märkte zu verändern, um die weltweite Ernährungssituation zu verbessern. Im Rahmen ihrer Kooperationsarbeit verfolgt sie die Beiträge der Lebensmittel- und Getränkeindustrie zur Bewältigung der drei globalen Ernährungsprobleme: Unterentwicklung, Auszehrung und Fettleibigkeit.

Die 2013 ins Leben gerufene ATNI strebt eine Welt an, in der sich alle Menschen gesund und ausgewogen ernähren. Um dies zu erreichen, setzt sie sich für bessere Rechtsvorschriften und einen Stakeholder-Ansatz ein, nimmt Lebensmittel- und Getränkehersteller in die Pflicht und arbeitet mit institutionellen Anlegern zusammen.

Aus dieser Zusammenarbeit ist das Dokument „Investor Expectations“ hervorgegangen, das Investitionen in Unternehmen lenkt, die hochwertige Lebensmittel herstellen, und das von Pictet mitunterzeichnet wurde. Die Pictet Group Foundation unterstützt die ATNI-Projekte „Nutrient Profiling Alignment“ und „Complementary Food“, deren Ziel es ist, eine weltweit akzeptierte Definition für gesunde Lebensmittel und Getränke festzulegen. Diese Harmonisierung ermöglicht es Institutionen auf der ganzen Welt, aussagekräftige Vergleiche zu ziehen und die Transparenz und Rechenschaftspflicht privater Unternehmen hinsichtlich der Auswirkungen ihrer Produkte auf die globale Gesundheit voranzutreiben.

Mehr zum Projekt

77
Investoren als Unterzeichner

Um Veränderungen in der Branche herbeizuführen, wendet ATNI mitunter einen Ansatz aus der Spieltheorie an: Die grössten und eifrigsten Lebensmittelunternehmen, die bereit für Veränderungen sind, werden ins Boot geholt, und dann wird auf diesem Erfolg aufgebaut, um weniger enthusiastische Unternehmen zu gewinnen.

— Greg Garrett, CEO
 

Über die Stiftung

Pictet Group Foundation

Route des Acacias 60
1211 Genf 73
Schweiz

Die Pictet Group Foundation ist eine von den geschäftsführenden Teilhabern der Pictet-Gruppe gegründete Förderstiftung, mit der wir unsere langjährige Tradition des sozialen Engagements und des Umweltengagements fortführen.

Der Stiftungsrat der Pictet Group Foundation setzt sich aus aktuellen und ehemaligen Teilhabern der Pictet-Gruppe sowie aus externen Mitgliedern zusammen. Den Vorsitz hat Nicolas Pictet inne. Die Stiftungsräte sind Renaud de Planta, Laurent Ramsey, Rémy Best, Nathalie Chaix und Christèle Hiss Holliger. Der Stiftungsrat tritt zweimal im Jahr zusammen. Die Mittel werden aus dem Stiftungsvermögen bereitgestellt. Dies ermöglicht eine stabile und verlässliche Finanzierung.

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